Unser Leitbild

In unserem pädagogischen Konzept sind verschiedene, dem heutigen Zeitgeist und den Bedürfnissen unserer Kinder entsprechende Erziehungsansätze vereint. Die Erzieherinnen arbeiten in erster Linie mit den Kindern zusammen und nicht ausschließlich und stringent nach einem speziellen pädagogischen Ansatz.

Kindorientiertes Arbeiten meint, die Bedürfnisse, Neigungen und Ideen der Kinder wahrzunehmen, zu akzeptieren und diesen mit Offenheit zu begegnen.

Wir arbeiten nach der Bildungskonzeption für Mecklenburg-Vorpommern und beziehen uns in unserer täglichen Arbeit auf den situationsorientierten Ansatz mit einem besonderen Fokus auf Bewegung und Natur.

Bausteine

Wir möchten die Inhalte unserer pädagogischen Arbeit als Bausteine beschreiben, die auf dem Fundament unserer Grundgedanken, pädagogischen Ziele und den Bedürfnissen der Kinder aufbauen.

Unser Kindergartengelände dient als Basislager für die Erkundungstouren in die umliegende Landschaft, die Wiesen und Wälder.

Bei entsprechendem Wetter machen wir uns an den Vormittagen nach einem gemeinsamen Morgenkreis auf den Weg zu nahe gelegenen Ausflugszielen in der Umgebung. Die Kinder können hier ihre Ideen und Ausflugswünsche einbringen und die pädagogischen Fachkräfte können Impulse für neue Projekte oder Aktivitäten setzen.

Einmal im Jahr planen wir eine Stock- und Wiesenwoche mit den Kindern. Durch den sich immer wandelnden Erfahrungsraum Natur erfüllen wir zwei wichtige Bedürfnisse in der kindlichen Entwicklung. Zum Einen das Bedürfnis nach Sicherheit und Vertrautheit und zum Anderen das Bedürfnis nach neuen Impulsen. Die Natur bietet einen scheinbar immer gleichen Raum, der sich jedoch permanent im Wandel befindet. Das ist für die kindliche Entwicklung im Bereich Motorik, Sinnesentwicklung, Kreativität und Persönlichkeit sehr förderlich. Regelmäßiger und direkter Kontakt zur Natur unterstützt die kindliche Entwicklung auf vielfältige Weise. Kinder mit viel Naturerfahrung sind meist sozial kompetenter, kreativer, gesünder und weniger gestresst.

Aber auch unmittelbar auf dem Kindergartengelände haben die Kinder die Möglichkeit vielfältige Naturerfahrungen zu machen. Unseren Lern- und Naschgarten bauen wir nach und nach gemeinsam auf. Auch beim Anlegen einer Kräuterspirale, dem Beobachten von Obststräuchern im Jahresverlauf und der Pflege von Beeten lernen die Kinder wichtige Kreisläufe der Natur kennen. Bei schlechterem Wetter können naturnahe Werk- und Bastelformen integriert werden, wie beispielsweise das Bauen eines Insektenhotels oder das Herstellen von Meisenringen oder Vogelhäuschen.

Bewegung fördert neben Körper, Geist und Seele, auch die Wahrnehmungsfähigkeit und insbesondere die Sprache.

Angesichts der umfassenden Mediatisierung (Computer, Internet, Fernsehen usw.) und der damit verbundenen Bewegungsarmut wird gerade in Erziehungsinstitutionen das Thema Bewegung immer wichtiger. Spiel und Bewegung sind grundsätzliche Formen der kindlichen Aktivität.

Kinder, die in den ersten Jahren vielfältige Sprachimpulse gekoppelt mit ausgiebigen Möglichkeiten zur Bewegungserfahrungen erhalten, haben es später in der Schule leichter. Sie können ihre Gedanken besser formulieren, leichter Gefühle und Wünsche äußern, Erlebnisse erzählen, Geschichten erfinden, soziale Kontakte knüpfen, Probleme aussprechen und Konflikte verbal lösen. Alles, was sich in Worte fassen lässt, wird klarer, verständlicher und fassbarer durch intensive motorische Auseinandersetzung mit der Umwelt.

Spielen ist eine Grundvoraussetzung für eine gesunde Entwicklung.

Im Vordergrund des Freispiels steht das Kind, es wählt aus, was und mit wem es spielt. Die Pädagogin bereitet das Umfeld vor und steht begleitend zur Seite. Die Kinder entdecken sich selbst, sie erkennen ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen, indem sie miteinander und voneinander lernen. Für das Kind bedeutet Spiel gleichzeitig Erholung, Kreativität und Befriedigung. Während des Freispiels sind die Aktivitäten eines Kindes besonders vielseitig. Das Kind singt, konstruiert und baut, spricht und denkt, setzt sich mit anderen auseinander, lernt Regeln und erfüllt Pflichten.

Wenige vorgefertigte Materialien regen die Phantasie der Kinder an und ermöglichen ihnen, diese im freien Spiel in immer neue Sinnzusammenhänge zu stellen.

Um die individuelle Entwicklung der Kinder mit dem richtigen Material zu begleiten und zu fördern, haben wir einen Bereich mit Lerntabletts eingerichtet. Die Lerntabletts wecken die Neugierde der Kinder und ermöglichen den Kindern selbstbestimmtes Lernen. Dabei können das Fühlen, Sortieren, Umfüllen und Auffüllen, Ordnen und vieles mehr, angesprochen werden.

Wir bieten Ganztagsverpflegung an: Frühstück, Mittag und Vesper.

In unserer Kinderküche bereiten wir gemeinsam mit den Kindern das Frühstück und die Obstpausen vor. Bei der Zubereitung der gesunden und abwechslungsreichen Mahlzeiten können die Kinder selbst aktiv werden, indem sie z.B. das Obst und Gemüse waschen, die Apfelschälmaschine nutzen oder das Gemüse schneiden. Die Kinder lernen, wie das Obst heißt, wie es aussieht, wie es sich anfühlt, wie es riecht und wie es schmeckt.

Dabei beziehen wir die Erträge aus unserem Naschgarten mit ein und vermitteln so den Kindern ein Gefühl für regionales und saisonales Obst und Gemüse. In unserer „Garten- Schatz“-Kiste können Eltern und Dorfbewohner gern überschüssiges Obst und Gemüse aus ihren Gärten für die Kinder abgeben.

Wir machen in unserer Einrichtung Essen zum Thema, was jedem Kind die Chance auf einen gesundheitsförderlichen Lebensstil ermöglicht. Unsere Mittagsverpflegung sowie teilweise unser Obst und Gemüse erhalten wir aus einer Gemeindeküche in Altenhagen. Bei den Frühstücks- und Vespermahlzeiten werden wir mit frischen Broten und Brötchen der örtlichen Bäckerei Ohm versorgt.

Jedes Kind ist einmalig

…und wird in seiner Persönlichkeit angenommen, geachtet und wertgeschätzt. Integration bedeutet für uns, dass die zusätzliche pädagogische Förderung nicht als Einzelförderung zu betrachten ist. In unserem Haus arbeiten IntegrationserzieherInnen Hand in Hand mit allen GruppenerzieherInnen.

Jedes Kind erhält mit dem Eintritt in unsere Kindertagesstätte eine Bildungsmappe (Portfolio).

Darin werden die Beobachtungen zusammengetragen.

Beispielhafte Inhalte dieser Portfolios sind die Eingewöhnungszeit des Kindes in der Einrichtung und Entwicklungs- und Bildungsdokumentationen. Die Beteiligung der Kinder an den einzelnen Beobachtungen ist uns wichtig. Durch die Gespräche über die Beobachtungen kann sich das Kind reflektieren und in seiner Persönlichkeit wachsen.